Josef Köstlbacher setzt sich in seiner Malerei mit Aspekten der Wahrnehmung und der Konstruktion von Wirklichkeit auseinander. Seine Bilder spielen mit Sehgewohnheiten, lassen Erwartungen ins Leere laufen und ungewohnte Perspektiven aufscheinen. Die Leinwand ist Bühne für Malereiexperimente, in denen Schnipsel aus Fotos und Skizzen, aus Zeitschriften, Comics, Computerspielen oder Youtubeclips zu Bausteinen einer Bildwelt werden, in der sie ihre eigenen Verbindungen weben. Das „Collageprinzip“ dient als Methode um Eindrücke und Situationen zu rekonstruieren, als eine Art Erinnerungstechnik.
Von 2011 bis 2020 studierte Josef Köstlbacher an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Markus Oehlen und Stephan Dillemuth. 2013 besuchte er im Rahmen des Erasmus-Programms die Universidad Complutense in Madrid, 2023 war er mit dem Paris Stipendium des Bayerischen Staats Artist in Residence an der Cité Internationale des Arts. Er lebt und arbeitet in München.
Foto: Josef Köstlbacher