Johannes Felder

02.05.23 – 31.05.23
Partner: Villa Paula Klatovy/Klenovà, Tschechische Republik

Beim Träumen gibt es die ganz klaren, wirklichkeitsgetreuen Träume, in denen das Phantastische und Mysteriöse wenig Platz haben. Doch es gibt auch jene, an die wir uns zwar erinnern, die aber nicht aufs Erste ihren Sinn enthüllen. Einige Teile des Traums können klar sein, andere liegen unter geheimnisvollen Schichten verborgen; einige Elemente sind so grell, dass sie dem Wiedererwachten wie das Konzentrat mehrerer Gefühle und Ahnungen erscheinen.

Johannes Felders Gemälde wirken oft ganz ähnlich. Sie beeindrucken auf den ersten Blick durch kraftvolle Farben und mutigen Auftrag. Häufig erinnern sie an Landschaften, die besonders intensiv erinnert wurden. Als hätte Felder sich an eine mit allen Sinnen empfundene Landschaft erinnert und alle ihre Elemente – ihre Gerüche, ihren Charakter, ihren Klang – ins Visuelle übertragen. Mit der Zeit wird der Blick auf Details gelenkt, von denen sich nie klar bestimmen lässt, ob sie das Ergebnis einer gekonnten Komposition oder Zufallsprodukt einer wilden malerischen Geste sind.

Diese gewollte Ungewissheit erlaubt ganz individuelle Erfahrungen und Deutungen, da Felder bewusst Räume für die Auslegung durch den Betrachter offen lässt.

Dr. Jan Höppel

FELDER | FELDER (johannesfelder.de)

©Uwe Mossburger

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