Marjan Baniasadi (geb. 1993) ist eine iranische Künstlerin, die seit 2021 in Deutschland lebt. Für sie sind Perserteppiche nicht nur Gebrauchsgegenstände, sondern lebende Objekte, die in der Lage sind Geschichten aufzuzeichnen. Indem sie Mythen, Erzählungen und Fantasien aus verschiedenen Zeiten einbeziehen, nehmen diese Teppiche in jedem einzelnen zusammengewebten Faden einfache und komplexe Erzählungen über das Leben und den Tod, über Schmerz und Vergnügen, über Könige und Bauern auf und beschreiben und vermitteln diese.
Jeder Teppich ist Zeuge seiner eigenen Geschichte und verbirgt und erzählt dann jene auf seine eigene Weise. Durch die Schattierungen, Muster und Texturen der Leinwände versucht Marjan Baniasadi diese verschiedenen Ausdrucksformen zu kombinieren. Sie verbindet und erforscht diese, um sie dann in einem bestimmten Moment widerzuspiegeln und die Arbeiten selbst zu unantastbaren Erinnerungen werden zu lassen.