Geboren 1973 in Halle/S. und aufgewachsen in der ehemaligen DDR und unter engen religiösen Verhältnissen hat Sebastian Hänel sich in seinem Leben mehr und mehr Raum erobert, um nach Jahrzehnten als Pädagoge 2016 einen Neustart als freiberuflicher Künstler zu wagen. Aus dem Beginn mit Grafik und Buchbindung entwickelte er etliche Projekte zum Themenfeld Drucken, Schreiben, Binden wie z.B. die Buchkinderwerkstatt Görlitz, die er 2016 gründete.
Seine künstlerische Suche ist dem Prozess gewidmet, der auf einer Resonanz zwischen innerem Erleben und äußerem Tun beruht und dessen Werkzeuge Körper, Wahrnehmung und Empfinden sind. Daraus speisen sich seine Arbeiten in der Druckgrafik und Cyanotypie, musikalischen Improvisationen und der Performance Art.
Im Verlauf des interaktiven künstlerischen Prozesses denkmalfrei, den er 2018/19 mit initiierte und mit Grafiken, Installationen und Performances gestaltete, wurde er zum Mitbegründer sowohl des Schreibmaschinenensembles trio erika wie auch der Künstlergruppe Görlitzer Sukzession, deren Mitglieder sich sozial engagierter Kunst widmen. Dieser Schritt in den Raum an sich, aber auch in den öffentlichen Raum und die Interaktion ebnete den Weg zur Performance Art, die von 2019 an eine wachsende Bedeutung in seinem Schaffen bekam.
Er beteiligte sich mehrmals an den internationalen PAS|Performance Art Studies von BBB Johannes Deimling und entwickelt seitdem eigene, oft körperorientiert existentialistische Performances. Mit STRE!FEN Performance Art organisiert er seit 2020 ein Projekt für internationale und regionale Performance Art in Görlitz-Zgorzelec, das er nun mit weiteren Künstlern bis 2030 zu einem jährlichen und ganzjährigen Festival und Forum ausbaut.
Partner: Schloss Königshain, Görlitz, Deutschland