Die interdisziplinäre Künstlerin und preisgekrönte Autorin von drei Staffeln der Fernsehserie „Army Wives“ hat unter anderem die Stücke „Beyond the 17th Parallel“ (Verfilmung in Arbeit), „The Unnamed“, „VRTU-L“ und „Queens For A Year“ (Hartford Stage) verfasst. „Queens for a Year“ wurde als „eine der 50 bemerkenswertesten Produktionen des Jahres 2016“ ausgezeichnet und für den Pulitzer-Preis nominiert.
VRTU-L (BAPF 2018), ihr erster Ausflug in das Multimedia-Theater unter Verwendung neuer Technologien (Augmented Reality, 3D-Projektionsmapping, maßgeschneiderte mobile App), rundet ihre Veteran Plays-Reihe ab.
Mitchell ist Autodidaktin und Menschenrechtsaktivistin. Sie ist als narrative Beraterin und Redenschreiberin tätig und verfasst Botschaften für internationale NGOs/gemeinnützige Organisationen. Im Jahr 2016 engagierte sie sich vor Ort für den Schutz von Wählern in North Carolina, was in der Dokumentation Capturing the Flag dokumentiert wurde. Für das Writers Guild Institute betreut sie Menschen aus marginalisierten Gemeinschaften und gibt ihnen die Werkzeuge an die Hand, um ihre eigenen Geschichten zu erzählen.
Außerdem ist sie Essayistin, Redakteurin, Produzentin und war früher als Performerin tätig. In diesem Sommer wird Mitchell mit „A Covidian Swimming“ ihren ersten Ausflug in die Multimedia-Kunst wagen, der im Stone City Art Park in New York ausgestellt wird. Sie hat zahlreiche Literaturstipendien erhalten, darunter zweimal bei Yaddo, Chateau de Lavigny, Virginia Center for the Creative Arts (VCCA), Marble House Project, Monson Arts und The Salty Quill, wo sie auch das erste Ellis-Avary-Stipendium erhielt.
Als Covid ausbrach, arbeitete sie gerade an „The Double", einem Theaterstück, das den weißen amerikanischen Queer-Feminismus durch die Linse der syrischen Flüchtlingskrise hinterfragt, begleitet von einer entsprechenden immersiven VR-Erfahrung. Die Pandemie brachte jedoch nicht nur das Theater zum Erliegen und unterbrach die „The Double“-Projekte mit ihren Londoner Kooperationspartnern. Ihr eigener Nahtod und die daraus resultierenden Verletzungen veränderten ihren künstlerischen Prozess, ihre Formen und ihre narrative Perspektive radikal. Sie lebt nun in einem behinderten Körper. Ein Großteil von Mitchells neuen Arbeiten dreht sich um diesen radikalen Wandel ihrer Identität und ihrer künstlerischen Praxis, darunter die Herausgabe einer Anthologie mit Essays aus ihrer internationalen Long-Covid-Behindertengemeinschaft.
(Foto © die Künstlerin)