Eröffnung: Sonntag, 17.09.2023 um 14:30 Uhr
Mit den Neuerwerbungen 2023 von Edith Deyerling, Michael Franz, Barbara Sophie Höcherl und Johanna Strobel
Und Werken von Alois Achatz, Sigrid Barrett, Jürgen Böhm, Alfred Böschl, Klaus Caspers, Stefan Göler, Elena Helfrecht, Annegret Hoch, Michael Hottner, Jürgen Huber, Pia Mühlbauer, Christina Kirchinger, Vasilij Plotnikov, Astrid Schröder, Richard Triebe und Richard Vogl
Auch in diesem Jahr fördert der Bezirk Oberpfalz wieder herausragende Künstlerinnen und Künstler aus der Region durch Neuerwerbungen für seine hochwertige Kunstsammlung. Und wie gewohnt garantiert die Stadt Schwandorf durch deren Präsentation im Kontext der bereits vorhandenen Sammlungsbestände in der musealen Kebbel Villa öffentliche Sichtbarkeit. Ziel der mittlerweile auf insgesamt 208 Werke angewachsenen Sammlung des Bezirks Oberpfalz ist es, die gesamte Schaffensbreite Oberpfälzer Künstlerinnen und Künstler abzubilden.
Mit dem Ausstellungstitel Zeitstreifen spielt die Sammlungsausstellung 2023 auf generelle Aspekte an, die bei regelmäßiger Erweiterung einer Kunstsammlung eine Rolle spielen, und nimmt zudem Bezug auf spezifische formale oder inhaltliche Charakteristika, die an den aktuellen Neuankäufen auszumachen sind. Die jährlichen Neuzugänge in die Sammlung des Bezirks Oberpfalz legen Zeugnis ab von der Kunst der Region zu einer bestimmten Zeit, geben also ausschnitthaft den Status quo der Oberpfälzer Kunst an einem Punkt im Fortschreiten der Geschichte wieder.
Streifen als Element der Reihung, innerhalb der sich gestisch-abstrakte Malerei ausbreitet, strukturieren die neu angekaufte Arbeit Tease me Stripy (2021) von Edith Deyerling (*1980 in Weiden, lebt in Frankfurt a.M.). Die Künstlerin versteht sich als klassische Malerin, nutzt in ihren Arbeiten aber auch „unklassische Techniken“ wie Airbrush oder setzt fluoreszierende Farbe ein. Aus Streifen recycelten Schaumstoff besteht Barbara Sophie Höcherls (*1983 in Wörth a. d. Donau, lebt in Hengersberg) Installation Instabile III (2019). „Second Life“ nennt Höcherl ihre ökologisch nachhaltige künstlerische Praxis, in der sie neben Füllmaterialien, die nach der Nutzung oft in der Mülltonne landen, etwa auch verendeten Tieren durch Taxidermie als ästhetische Objekte wieder Sichtbarkeit in veränderter Form verschafft. Michael Franz (*1974 in Neustadt/Waldnaab, lebt in Berlin) stellt mit seiner unbetitelten Arbeit von 2019/22 die Frage nach dem Status der Malerei in Zeiten digitaler Medien und künstlicher Intelligenz. Die Arbeit basiert auf einer einfachen Zeichnung des Künstlers in einer im Internet frei verfügbaren App. Ein Algorithmus generierte dann aus Franz‘ Strichzeichnung durch Abgleich mit ähnlichen Bildern aus dem Internet ein „ideales“ fotorealistisches Bild. Und die Wahrnehmung von Zeit – sei es im Moment vor dem Spiegel oder vor einem Kunstwerk – steht im Zentrum der drei Wandobjekte von Johanna Strobel (* in Regensburg, lebt in New York).
Öffnungszeiten: So 11:30–17:00 Uhr, Di–Do 13:00–17:00 Uhr und nach Vereinbarung
Eintritt frei