Die Kunst nach dem Ende ihrer Autonomie
am 08.09.2022, 19 Uhr
Unterscheidungen zwischen Kunst und Kommerz lösen sich in der zeitgenössischen Kunstwelt ebenso auf wie fest umrissene Werkgrenzen und Rollenklischees: Künstler·innen arbeiten mit Modelabels zusammen, andere produzieren ,Art Toys‘ oder setzen auf Mitwirkung vieler, wieder andere verstehen Kunst als Form von Aktivismus und reklamieren soziale und ökologische Verantwortung. Was aber heißt es, wenn Kunst in so vielen Fällen ihre bisherigen Grenzen überschreitet und von dem Ideal bestimmt wird, die Kräfte verschiedener Disziplinen in sich zu bündeln? Hat sie damit nicht auch anderen und mehr Kriterien als früher zu genügen? Und ist das lange beschworene Ideal ihrer Autonomie daher nicht am Ende?
Wolfgang Ullrich, geb. 1967, lebt als Kunstwissenschaftler und freier Autor in Leipzig. Er forscht und publiziert zur Geschichte und Kritik des Kunstbegriffs, bildsoziologischen Themen, digitalen Bildkulturen und Konsumtheorie.
Eintritt: 6,– € / erm. 4,– €
Einlass eine halbe Stunde vor Beginn.