Geschichte

Aufriss der Kebbel Villa aus dem Jahr 1884 (Quelle: Staatsarchiv Amberg)
Aufriss der Kebbel Villa aus dem Jahr 1884 (Quelle: Staatsarchiv Amberg)

Eine Villa aus der Gründerzeit

Die Kebbel Villa wurde 1884 von dem damaligen Direktor des angrenzenden Eisenwerks – heute Fronberg Guss – Josef Eigner in Auftrag gegeben und von Baumeister und Architekten Johann Urban von 1886 bis 1888 im Stil eines Gründerzeitbaus realisiert. Eigner verstarb ein Jahr vor der Fertigstellung, weshalb statt ihm der Gutsbesitzer Andreas Kebbel das Wohnhaus bezog. In der Nachkriegszeit nahm die namensgebende Familie Kebbel heimatlose Personen bei sich auf. Sie selbst bewohnten die Villa bis zum Tod Adolf Kebbels, dem Sohn des ersten Besitzers, von dessen Erbengemeinschaft die Gemeinde Fronberg 1966 das Gebäude kaufte. Als der Ortsteil Fronberg am 01.06.1972 eingemeindet wurde, erwarb die Stadt Schwandorf das Anwesen und entschloss sich nach mehreren, teils provisorischen Zwischennutzungen dazu, ein Künstlerhaus zu errichten. Ab 1981 wurde das seit 1974 unter Denkmalschutz stehende Gebäude renoviert und im Sommer 1988 als von der Großen Kreisstadt Schwandorf getragenes Oberpfälzer Künstlerhaus eröffnet.

Ende der 1980er startete der internationale Künstler*innenaustausch mit dem bis heute bestehenden Partnerhaus Virginia Center for Creative Arts in den USA. 1994 wurde das Künstlerhaus Mitglied des Internationalen Netzwerks Res Artis und baute in den nächsten Jahren das Internationale Künstlerhaus, ein Wohn- und Arbeitsraum für Gastkünstler*innen.

Sowohl mit den wechselnden Ausstellungen zeitgenössischer Kunst, sowie mit Vorträgen, Lesungen und Konzerten, als auch mit dem seit Jahren etablierten Austauschprogramm, ist das Künstlerhaus seither ein fester Bestandteil der regionalen und internationalen künstlerischen Szene.

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