Polina Shcherbyna wurde in Kiew geboren und schloss 2018 ihr Studium an der Nationalen Ukrainischen Akademie der Schönen Künste und der Architektur in Kiew ab. Sie beschäftigte sich unter anderem mit monumentaler Malerei und Tempelkultur.
In ihrer künstlerischen Praxis setzt sich Polina mit der Erweiterung der Konzeption und der Wahrnehmung von Malerei auseinander, welches sie als Objekt positioniert. Sie schafft doppelseitige Arbeiten, welche manchmal gemeinsam mit Klängen als zusätzliche Elemente der räumlich-auditiven Wahrnehmung zu Installationen werden. Die Werke, welche die Künstlerin auf Holzplatten zeichnet, schnitzt oder einbrennt, sind Anspielungen auf die Ikonenmalerei. Polina interpretiert ihre beidseitigen Werke als einen doppelten Blick auf die Welt des Anthropozäns. Einerseits häuft sich in ihnen Horror und die Machtlosigkeit vor der dunklen Seite der Menschheit, aber gleichzeitig sind sie gefüllt mit dem Glauben an die Zukunft.
Seit dem Frühling 2022 erforscht Polina Körperlichkeit in der Natur und enthüllt sie durch die Form eines Baumes, während sie den Krieg und die Rolle des Menschen im Kreislauf der anthropologischen Fragen reflektiert und ebenso die Aufmerksamkeit auf die dunkle Ökologie lenkt.
Partner: IZOLYATSIA, Kiew, Ukraine