Vortrag von Daniela Stöppel: Aneignungen. Künstlerinnen rezipieren Gustave Courbets „Ursprung der Welt“

28.09.23
19:00
Lectures & Readings
Gustave Courbet, L'Origine du monde (Der Ursprung der Welt), 1866, Musée d'Orsay
Gustave Courbet, L'Origine du monde (Der Ursprung der Welt), 1866, Musée d'Orsay

Gustave Courbets Gemälde „Ursprung der Welt“ (1866) zählt weltweit zu den bekanntesten – und auch mythenumwobensten – Kunstwerken des 19. Jahrhundert, zeigt es doch den Unterleib einer nackten Frau in sehr expliziter Weise. Obwohl das Bild, das sich an Darstellungsweisen zeitgenössischer pornographischer Fotografie orientiert, oberflächlich betrachtet einen rein „männlichen Blick“ zu repräsentieren scheint, ist es auch von zahlreichen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts motivisch aufgegriffen, und damit kommentiert, ironisiert, persifliert oder feministisch uminterpretiert worden. Der Vortrag setzt sich mit diesen Positionen, die von Lee Lozano über Valie Export, Jutta Koether, Jana Euler bis hin zu Reena Spaulings reichen, auseinander und versucht zu zeigen, wie insbesondere Malerinnen Courbets Skandal-Motiv für einen weiblich geprägten Kunstbegriff produktiv machen konnten.

Daniela Stöppel ist Kunsthistorikerin und lehrt am Institut für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München. Außerdem ist sie als Kuratorin und Kunstkritikerin im Bereich der zeitgenössischen Kunst aktiv. Derzeit arbeitet sie an einer Monographie über Gustave Courbet.

Eintritt: 6,00 EUR / ermäßigt 5,00 EUR

Veranstaltungsort:
Kebbel-Villa | Oberpfälzer Künstlerhaus
Fronberger Straße 31, D-92421 Schwandorf-Fronberg

Anmeldungen unter: Tel.+49 (0) 9431 9716 oder 

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