Abschlusskonzert - 17. Schwandorfer Klavierfrühling

17.03.24
11:00
Concerts
Christian Seibert und Jung Won Seibert-Oh (c)  Andreas Labes
Christian Seibert und Jung Won Seibert-Oh (c) Andreas Labes

Zu Beginn steht ein Wiederhören mit den von Kurt Seibert bereits interpretierten „6 Rumänischen Volkstänzen“ von Bartók auf dem Programm, diesmal in der Fassung für Violine und Klavier. Die künstlerische Brillanz des ungarischen Geigers Jenö Hubay ist noch auf alten Aufnahmen zu hören. Die Nr. 4 aus den CsárdaSzenen trägt den Titel „Hejre Kati“ („Schöne Kathi“), benannt nach einem damals populären Volkslied, das von Zigeunerkapellen in Budapester Kaffeehäusern interpretiert wurde. Für den mitreißenden Abschlussteil des Csárdas, den Friss, verwendete Hubay die Titelmelodie, die auch von Brahms in seinem 21. Ungarischen Tanz verwendet wurde. Der dritte Band der „Annees de pèlerinage“ von Franz Liszt wurde deutlich nach den ersten beiden Bänden verfasst und zeigt besonders die Entwicklung von Liszts Spätstil. Die in den „Threnodien“ beschriebene Villa d’Este liegt in einem Park in Tivoli bei Rom, berühmt für seine prächtigen Zypressen und Springbrunnen. 

Nach den „15 Ungarischen Bauernliedern“ sind die „Improvisationen über ungarische Bauernlieder“ das zweite Werk Bartóks, das sich im Titel auf Bauernlieder bezieht. Die Art und Weise, wie in 
diesem Werk Volksmelodien mit avantgardistischen Klängen konfrontiert werden, beschrieb Bartók selbst als „äußerste Grenze“. Einige Werke Dohnányis nach seiner Rückkehr nach Ungarn 1915 sind von patriotischem Charakter. Die herausragendste patriotische Komposition dieser Zeit ist „Ruralia hungarica“, op. 32a (1923–24), bestehend aus sieben Stücken für Klavier, überwiegend inspiriert von einer Sammlung von 150 ungarisch-transilvanischen Volksliedern, die Béla Bartók und Zoltán Kodály zuvor veröffentlicht hatten. Das Konzert und der diesjährige Klavierfrühling enden mit dem 1835 von Franz Liszt komponierten „Grand Duo concertant“ über die Romanze „Le Marin“ des damals renommierten Violinisten Philippe Lafont – ein schillerndes Virtuosenstück für den Konzertsaal, so beschrieben von der Liszt-Schülerin und Biographin Lina Ramann.

Christian Seibert stammt aus einer Musikerfamilie und schloss 2003, nach anfänglichen Unterricht bei seinem Vater, dem Pianisten und Kammermusiker Prof. Kurt Seibert, sein Studium bei Prof. Pavel Gililov an der Hochschule für Musik für Köln mit dem Erhalt des Konzertexamens ab. Wettbewerbserfolge, darunter der Internationale RobertSchumann-Wettbewerb in Zwickau, ebneten ihm früh den Weg zu einer regen internationalen Konzerttätigkeit und zur Aufnahme in zahlreiche Förderprogramme.

Jung Won Seibert-Oh studierte an der Hochschule für Musik Hanns Eisler bei Prof. Feltz und an der Universität der Künste bei Prof. Weithaas und Prof. Hartog. Zusätzliche künstlerische Impulse bekam sie in einem Aufbaustudiengang an der Hochschule Carl Maria von Weber bei Prof. Holloway. Seibert-Oh ist 1. Preisträgerin des Jungang-Verlag-Wettbewerbs für Jugend in Korea und des Concours Luxembourgeois pour jeunes Soloists. 

PROGRAMM
BELÁ BARTÓK
(1881–1945)
6 Rumänische Volkstänze für Violine und Klavier
I.Stick Dance
II. Sash Dance 
Ill. In One Spot
IV. Dance from Bucium
V. Romanian Polka
VI. Fast Dance
VII. Fast Dance 
JENÓ HUBAY (1858–1937)
Hejre Kati aus „Scène de la Csárda“ Op.32, Nr.4 für Violine 
und Klavier
FRANZ LISZT (1811–1886)
Années de pèlerinage – Troisième année:
„Aux cyprès de la Villa d‘Este“
I: Thrénodie
II: Thrénodie
Ungarischer Sturmmarsch (1844)
– PAUSE – 
BELÁ BARTÓK (1881–1945)
Improvisationen über ungarische Bauernlieder op. 20
I. Molto moderato
II. Molto capriccioso
III. Lento, rubato
IV. Allegretto scherzando
V. Allegro molto
VI. Allegro moderato, molto capriccioso
VII. Sostenuto, rubato
VIII. Allegro
ERNST VON DOHNÁNYI (1877–1960)
Ruralia Hungarica für Violin and Klavier Op.32c (1914) 
FRANZ LISZT (1811–1886)
Grand Duo Concertant Sur le „Le Marin“

Eintritt
Vorverkauf: 21 €, ermäßigt 16 €
Tageskasse: 23 €, ermäßigt 18 €

Ticketverkauf online unter okticket.de und in allen angeschlossenen VVK-Stellen, wie z.B. im Tourismusbüro Schwandorf, Kirchengasse 1, 09431-45550. 
Bereits gekaufte Karten können nicht zurückgegeben werden. VVK-Preise zzgl. VVK-Gebühr.
Einlass jeweils 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn

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